Jerxen-Orbke erhält eine Schule
1888
bildeten die Vertreter der Dorfschaften, Hofzimmermeister C. Friedrich
Gehring für Jerxen und Bauer Heinrich Bekemeier für Orbke, eine
eigene Schulgemeinde. Am 19.
März 1888 informierten sie die Dorfbewohner mit einem Brief über die
Idee eines Schulbaus.
Am 23. März 1888 stellen die
Dorfvorsteher Bekemeier und Gehring den
Antrag für den Schulbau an
das Konsistorium in Detmold.
Im August 1888 wird ein
Schulvorstand gewählt, alles
Bauern: Bekemeier (Orbke), Gehring (Jerxen), Niemeier (Orbke),
Brinkmeyer (Jerxen), Meier (Jerxen), Beine (Jerxen). Pastor Karl
Sturhahn aus Heiden erhält den Vorsitz, aufgrund seines Amtes.
Die Baugenehmigung erteilte das Konsistorium
im Herbst 1888. Den
Bauauftrag erhält
Hofzimmermeister C. Friedrich
Gehring.
Im August 1890 informierte
Pastor Sturhahn das Konsistorium über die
Fertigstellung der Schule
(ein Klassenraum und zwei Räumen als Lehrerwohnung). Auf dem
Grundstück befand sich ein Spielplatz und ein Baumhof mit Erlen, der bis
zum Bauernhof von Kordhanke, dem heutigen Brinkmann-Hof reichte.
Am 15.
Oktober 1890 erhielt
Heinrich Schacht die Stelle
als Hauptlehrer. Schacht war Lehrer in Veldrom. Als bekannter
Vogelkundler hatte er den Spitznamen „Vogel-Schacht“.
Am 16.
Oktober 1890 erfolgte die
Einweihung der
Jerxer-Elementarschule. Die Weiherede hielt der aus Bayern stammende
Pfarrer und Konsistorialrat Otto Thelemann (1828-1898). Pastor Sturhahn
führte Lehrer Schacht in sein Amt ein, gefeiert wurde im Gasthof Belfort
(LZ, 18. Okt. 1890).
Mehrmalige Schulerweiterungsbauten folgten. Das alte Schulgebäude war zu
klein geworden. Ende der 80ziger Jahre taten sich die Jerxen-Orbker
Vereine zusammen, um die "Alte Schule" zum Dorfgemeinschaftshaus, kurz
"Vereinshaus" umzubauen. Die
Mitglieder der Vereine leisteten rund 800 Stunden Eigenarbeit. Die
Eröffnungsfeier und Übergabe durch den damaligen Detmolder Bürgermeister
Friedrich Vogt fand am 23. April 1989 statt. 1999 wurde das Vereinshaus
von den Mitgliedern renoviert, die Stadtverwaltung ließ neue Fenster
einbauen. 2012 renovierten der Heimatverein Jerxen-Orbke und die "Alten
Herren vom SVE" Räumlichkeiten unter dem Dach.
Nachzulesen in: "Ein Dorf schreibt Dorfgeschichte(n): Jerxen-Orbke in
Lippe", Geschichte der Oetternbachschule S. 114 ff; Geschichte des
Vereinshaus und der Jerxen-Orbker Vereine S. 134 ff. |
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siehe auch Fotos nach dem Brand der Turnhalle und Wiederaufbau. |